Engelszorn – Von Drachen und Elfen
Sie zieht zwar erst seit einem guten Vierteljahr ihre Kreise im Witcher-Forum des WoP, doch bereits in dieser kurzen Zeit hat sie bei den künstlerisch Interessierten einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Die Rede ist von Engelszorn, die schon einige Beispiele ihres Könnens in den Kunstthreads der Hexenküche gezeigt hat.
Sie malt ihre Bilder laut eigener Aussage mit den traditionellen Mitteln: Vorwiegend Bleistift, Tusche, Acryl, Aquarell und Marker, ab und an auch Kuli. Kohle hingegen nutzt sie, im Gegensatz zu früher, so gut wie gar nicht mehr. Beigebracht hat sie sich alles autodidaktisch:
„ … fürs Studium hat es damals mit dem Mut nicht gereicht. Wer will schon eine `brotlose´ Kunst studieren …"
Es ist sicherlich eine, wenn auch späte, Genugtuung für sie, dass sie heute mit dem Zeichnen als Grafikerin im Entertainment-Bereich mittlerweile auch ohne Studium Geld verdient.
Besonders beeindruckend sind ihre Drachenzeichnungen:
„Mit dem Drachenzeichnen ist das so eine Sache, man wird gerne in Schubladen gesteckt und sieht sich dann mit Leuten konfrontiert, die nicht verstehen wollen, dass man nicht nur Drachen zeichnen will, sondern auch andere Dinge. Trotzdem kommen sie immer wieder mit `Mal doch mal wieder XYZ´ an. Klingt irgendwie doof und nach Maulen auf hohem Niveau… Ja, ich mag Skizzen und Tuschzeichnungen auch am liebsten, aber üben muss man trotzdem. Womit ich mich wohl als Drachenzeichner zementiert hab. Stimmt nicht ganz, ich mag einfach Concept Arts und Monster.“
Denn dass sie neben den geschuppten Untieren durchaus auch noch andere Dinge zeichnen und malen kann, hat sie mit ihren Posts in der Hexenküche bewiesen:
„Endlich dazu gekommen, die Iorweth-Skizze zu machen. Bin mit Perspektive nicht ganz so zufrieden, aber ich mecker eh immer. Und nu isser fertig. Sollte auch etwas märchenhaft wirken, im Buch gibt es ja viele Märchen-Motive. Von unten sähe er beeindruckender aus, der gute alte Blick in die Nasenlöcher *g*. Hab mich trotzdem für etwas anderes entschieden, man sieht Iorweth ja so gut wie nie aus dieser Perspektive. …“
„Nun, Freunde ist natürlich relativ gesehen. Ich habe immer mal wieder daran gearbeitet, vor allem, um mein Lifebook zu testen. Ich werde wahrscheinlich auch noch den Rest der Charaktere zeichnen, denn es wäre eine Schande, Vernon Roche oder Foltest nicht zu verewigen…“
Neben den traditionellen Malutensilien benutzt Engelszorn auch moderne Mittel wie Photoshop und Cintiq, ein Zeichentablet aus dem Hause Wacom. Für alle, die sich in ihrer Freizeit auch mit dem digitalen Malen beschäftigen wollen, hat die Künstlerin auch noch einen guten Tipp:
„Wenn es rein um Licht und Farben geht, dann gibt es tatsächlich ein Buch, was alle Zusammenhänge recht gut erklärt. Nichts Bahnbrechendes, was man nicht woanders finden kann und es ist für Aquarell geschrieben, aber es ist gut. Ich kenne es aber nur auf Englisch. ´Light up your Watercolors layer by layer` von Linda Stevens Moyer. Die meisten Tutorials, die ich kenne, sind auf Englisch. Der deutsche Sprachraum hinkt sehr hinter dem zurück, was englische Zeichner anbieten. Es lohnt sich da die Blogs der Conceptzeichner aufzusuchen, oft findet man da die Pinselspitzen und Tipps. YouTube hilft auch! Oder Livestream, was noch den Vorteil hat, dass man die Zeichner manchmal live erwischt und ihnen Fragen stellen kann, auch sieht man, wie die Zeichnungen in Originalgeschwindigkeit enstehen. Es ist also selten Hexerei im Spiel.“
Zurzeit arbeitet Engelszorn auch an einem weiteren interessanten Projekt mit dem Titel „Steampunk Detective“. Bilder dazu sind auf ihrer Seite http://engelszorn.deviantart.com/ zu finden, neben all den anderen Werken, die sie bislang veröffentlicht hat.
Wir vom Witchers Journal freuen uns schon auf weitere Beispiele ihres Schaffens, ganz gleich, ob sie nun aus der Welt des Hexers oder anderswo stammen.
(BK)
Witchers Journal, Jg. 1, Nr. 1 vom 01.07.2013, S. 26-29
|